Die Kirche St. Nikola und St. Stephanus (Alte Nikola-Kirche)

Krumper-Madonna

Um das Jahr 750 haben Mönche des Regensburger Ur-Klosters St.-Emmeram eine einfache Holzkirche errichtet, wo heute das alte Nikola-Gotteshaus steht. Offenbar waren es vom zitierten Ur-Kloster in die heutige Münchnerau entsandte Mönche, die den Altdorfer Kirchenbau neben einem Altwasser platziert haben.
Nach der Synode von Reisbach (799) wurden hier auch eine feste Pfarrei geschaffen. Altdorf kam hierbei zur Ur-Pfarrei Eugenbach. Das Altdorfer Gotteshaus wurde dabei eine Filialkirche. Bei den Ungarn-Einfällen (909) wurde die hölzerne Filialkirche abgebrannt. Daraufhin entstand ein gemauertes Gotteshaus in romanischen Stil. Erst um das Jahr 1480 wurde die heutige Nikola-Kirche erbaut. Der Baumeister ist zwar nicht zweifelsfrei bekannt, wird aber mit Hans Westermeier aus Gisseltshausen genannt.
Der barocke Hochaltar stammt aus der Zeit um das Jahr 1670. Das figurenreiche Altarbild zeigt die Krönung Mariens. Die beiden Seitenfiguren St.-Nikolaus und St.-Stephanus stammen aus der Werkstatt des Landshuter Bildhauers Jonas Hiernle. Kanzel und Bestuhlung hat der Schreiner Georg Schauer aus Rottenburg um das Jahr 1720 ausgeführt. Mit Orgel und Kreuzweg-Bildern wurde das Gotteshaus um 1850 ausgestattet.
Die künstlerisch recht wertvolle Marienfigur, im Diözesanarchiv Regensburg als „Madonna von Krummper (1620)“ eingetragen, ist am Seitenaltar angebracht.

Der Pfarrei-Sitz, über Jahrhunderte in Eugenbach, wurde im Jahre 1365 nach Altdorf verlegt, weil hier die Wallfahrt zur Frauen-Kirche einen enormen Aufschwung erlebte.

Quelle: „Heimatbuch“ von Ernst Gruß

 

Adresse der Kirche:

Alte Nikola Kirche, Altdorf
Adresse: 84032 Altdorf, Kirchgasse 4