Pferdesegnung am Stephani-Tag

von Veronika Steinhauser

Eine Pferde-Segnung, traditionell am zweiten Weihnachtsfeiertag, hat die Pfarrei heuer wieder angeboten Nach der Pandemie-Zeit kamen heuer mehr Reiter beziehungsweise Halter als wie im Vorjahr mit ihren Vierbeinern vorbei. Darunter auch zwei Esel und Ponys.

Die Segnung am Stephani-Tag auf dem Vorplatz der Nikola-Kirche nahm Diakon Michael Weigl vor, der hierbei von der Gemeindeassistentin Karin Beimers und den Ministranten begleitet wurde. Der Geistliche schilderte zunächst den großen Stellenwert der Vierbeiner für unsere Vorfahren, bevor er dann seine Segens-Gebete sprach. Diese verband er mit dem Wunsch, dass die Reiter und Vierbeiner ganzjährig einen unfallfreien Reitsport haben mögen.

Heute als Arbeitstiere kaum noch im Einsatz, sind Pferde jetzt umso mehr im Reit- und Freizeitsport gefragt. Im Anschluss daran überreichte der Vorsitzende des Altdorfer Reit- und Rennvereins, Josef Aigner, als Dank für diese Segnung eine mit dem Namen „Stephanus“ beschriftete Kerze an den Geistlichen.

Seit 1975 hatten sich die Reiter des Reit- und Rennvereins mit ihren Pferden vor der Nikola-Kirche zur Segnung eingefunden. Aber schon Jahrhunderte zuvor war dieser kirchliche und zugleich weltliche Brauch in Altdorf üblich. Die Bauern und beziehungsweise oder die Knechte ritten während der Mess-Feier um die alte St.-Nikola-Kirche. Danach fand die Salz-, Hafer- und Wasserweihe statt.

Den restlichen Tag verbrachten die Knechte zumeist in der Tafern-Wirtschaft Wadenspanner. Nach kirchlichen Notizen aus dem Jahre 1843 wurden am Nachmittag auf den Mooswiesen auch Pferderennen veranstaltet. Steigbügel, Sättel, Zaumzeuge, Ross-Kämme und rotes Deckentuch waren hier die Preise. 

 

Text und Fotos: Josef Sehofer

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