Pferde-Segnung am Stephani-Tag

von Norbert Hintermeier

(Beitrag von Josef Sehofer)

Altdorf: Eine Pferde-Segnung, traditionell am zweiten Weihnachtsfeiertag, hat die Pfarrei heuer wieder angeboten, aber es schauten nur zwei Reiter mit ihrem Vierbeiner vorbei. Offenbar wirkte noch die Absage aus dem Vorjahr nach. Damals war diese Segnung wegen der sich ausbreitenden Corona-Pandemie kurzfristig abgesagt worden.

Die Segnung am Stephani-Tag auf dem Vorplatz der Nikola-Kirche nahm diesmal Diakon Michael Weigl vor, der hierbei von der Gemeindeassistentin Karin Beimers und den Ministranten begleitet wurde. Seine Segens-Gebete verband er mit dem Wunsch, dass die Reiter und Vierbeiner ganzjährig einen unfallfreien Reitsport haben mögen. Heute als Arbeitstiere kaum noch im Einsatz, sind Pferde jetzt um so mehr im Reit- und Freizeitsport gefragt.

Sei 1975 hatten sich die Reiter des Reit- und Rennvereins mit ihren Pferden vor der Nikola-Kirche zur Segnung eingefunden. Aber schon Jahrhunderte zuvor war dieser kirchlich und zugleich weltliche Brauch in Altdorf üblich. Die Bauern und beziehungsweise  oder die Knechte ritten während der Mess-Feier um die alte St.-Nikola-Kirche. Danach fand die Salz-, Hafer- und Wasserweihe statt.

Den restlichen Tag verbrachten die Knechte zumeist in der Tafern-Wirtschaft Wadenspanner. Nach kirchlichen Notizen aus dem Jahre 1843 wurden am Nachmittag auf den Mooswiesen auch Pferderennen veranstaltet. Steigbügel, Sättel, Zaumzeuge, Ross-Kämme und rotes Deckentuch waren hier die Preise. 

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