Ostergruß

von Norbert Hintermeier

Das erste Osterfest

Liebe Schwerstern und Brüder,

das allererste Osterfest war nicht in einem überfüllten Gottesdienstraum mit Gesang und Lob. Schon am ersten Osterfest haben sich die Jünger Jünger in ihrem Haus eingesperrt aus Angst vor da draussen. Es war gefährlich für sie, herauszukommen. Sie hatten Angst. Sie wollten der guten Nachricht glauben, die sie von den Frauen hörten, dass Jesus auferstanden war. Aber es schien zu gut, um wahr zu sein. Sie lebten in einer Zeit solcher Verzweiflung und Angst. Wenn sie ihre Häuser verlassen würden, könnten ihr Leben und das Ihrer Angehörigen in Gefahr sein. Hätte wirklich ein Wunder geschehen können? Hätte sich das Leben den Tod besiegt? Könnte diese Zeit der Angst und Unsicherheit wirklich zu Ende gehen?

Allein in ihren Häusern wagten sie zu glauben, dass Hoffnung möglich war, dass die lange Nacht vorbei war und der Morgen gebrochen war, dass Gottes Liebe die mächtigste von allen war, auch wenn sie noch nicht ganz real schien. Schließlich konnten sie ihre Häuser verlassen, als die Angst und die Gefahr nachgelassen hatten. Sie gingen herum und feierten und verbreiteten die gute Nachricht, dass Jesus auferstanden sei und die Liebe die mächtigste Kraft auf erden sei.

In diesem Jahr könnten wir ein Geschmack dessen bekommen, wie das erste Osterfest war. Wir sitzen noch in unseren Häusern und versuchen zu glauben, dass Hoffnung am Horizont ist. Dann, nach einer Weile, wenn es für alle Menschen sicher ist, werden wir herauskommen, zusammenkommen, singen und die gute Nachricht rufen, dass Gott das Leben auch aus dem Tod bringt, dass Liebe immer das letzte Wort hat!

In diesem Sinne wünsche ich euch ein gesegnetes Osterfest!

Pfr. Josy

 

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