Pfarrei Altdorf Mariä Heimsuchung und Kuratie Pfettrach/Arth
von Veronika Steinhauser
Den Tod und die Auferstehung von Jesus Christus hat heuer die katholische Pfarrei „Mariä Heimsuchung“ in der neuen Nikola-Kirche erstmals mit einem „heiligen Grab“ am Altarraum dargestellt und gefeiert. Diese Leidensgeschichte des Gekreuzigten steht seit fast 2000 Jahren im Mittelpunkt des höchsten christlichen Festes, dessen zentrale Feiern am Gründonnerstag begonnen und am Ostermontag abgeschlossen worden sind.
Bei den Oster-Gottesdiensten, zu denen viele Gläubige gekommen und die teils sogar voll ausgebucht waren, verglich Pfarrer Dr. Josy Joseph das damalige Geschehen um den Tod von Jesus Christus mit der heutigen „Untergangsstimmung“ für die Kirche. Damals sei die Enttäuschung über den Tod des „Hoffnungsträgers“ am Kreuz groß gewesen. Heute werden Machtmissbrauch und Missbrauchsskandale ebenso interpretiert.
Die Kirche werde von vielen Christen abgeschrieben und verlassen. Statt dessen beginne, so der Geistliche, die Auferstehung nicht im „harten Kern“ der Kirche, sondern mit den Gläubigen, die nie im „Rampenlicht“ gestanden haben und die mit viel Herzblut dabei sind. So wie die Frauen um Maria Magdalena an Jesus Christus geglaubt haben, so soll auch jetzt die Botschaft von der Auferstehung der Kirche unter die Leute kommen. In diesem Sinne soll, so ergänzend Diakon Michael Weigl, der Blick mehr auf das Leben und die Zukunft gerichtet werden.
Zu den auch über das Internet übertragenen Oster-Gottesdiensten hat es der von Rudi Gallecker dirigierte Kirchenchor wieder mit wenigen Mitgliedern gewagt, diese Feiern gesanglich zu umrahmen. Begeisternden Applaus seitens der Gläubigen erhielt Reinhard Scherer mit seinen beiden Töchtern, die am Ostermontag den zweiten Gottesdienst musikalisch und gesanglich ergänzten. Auch zum Besuch des „heiligen Grabes“, das das Team um Monika Barstorfer gestaltet hat und das zumindest noch bis Ende dieser Woche im tagsüber geöffneten Gotteshaus aufgebaut verbleibt, hat Pfarrer Dr. Josy Joseph die Gläubigen und hier insbesondere die Kinder eingeladen.