Mit Begeisterung den Glaubensweg gehen

von Veronika Steinhauser

Mit dem Redemptoristen-Pater Jan Walentek hat die Pfarreien-Gemeinschaft Altdorf-Pfettrach-Arth wieder einen weiteren Priester zugeteilt bekommen. Am vergangenen Wochenende wurde der 56-jährige, der hier halbtags eingesetzt ist, bei einem Gottesdienst offiziell begrüßt und in sein Amt eingeführt. Dabei ermunterte der Priester dazu, nicht nur mit ihm und für ihn zu beten, sondern mit Begeisterung gemeinsam den „Glaubensweg“ gehen zu wollen.

Die katholische Pfarrei „Mariä Heimsuchung“ hatte gehofft, dass nach den rückläufigen Pandemie-Zahlen im Sommer zumindest im Herbst der offizielle Empfang des weiteren Seelsorgers gebührend gefeiert werden kann. Das aktuelle Pandemie-Geschehen machte aber dem Pfarrgemeinderat auch hier einen Strich durch die Rechnung. Und trotzdem: Zum feierlichen Einführungs-Gottesdienst in der neuen Nikola-Kirche waren verhältnismäßig viele Gläubige gekommen.

Gemeinsam mit Pfarrer Dr. Josy Joseph und den beiden Diakonen Michael Weigl und Otto Bellefeierte Pater Jan Walentek den Gottesdienst. Dabei erinnerte dieser in seiner Predigt zunächst daran, dass viele Christen und Priester weltweit wegen ihres Glaubens verfolgt wurden und auch heute noch verfolgt werden. Weiter erläuterte der Prediger auch die Worte Jesus, der gesagt habe, wer seinetwegen verfolgt werde, dem gehöre das Himmelreich.

Das Wort „selig“ bedeutet, so der Priester, auch „glücklich“. Und ein Glücklichsein wünschen sich alle Menschen zu besonderen Anlässen. Aber die meisten von diesen sehnen sich danach, immer glücklich sein zu können. Und bei diesem Gedanken spannte der Geistliche auch einen Bogen zu der an Jesus gestellten Frage, was man tun müsse, um ewig glücklich sein zu können. Aber mit der darauf erhaltenen Antwort könnten sich viele Christen nicht anfreunden. Wer verzichtet gerne auf Reichtum und alltägliche Annehmlichkeiten und schenkt mehr den Armen?

Seit gut einem Monat ist Pater Jan Walentek – neben Ergolding und Oberglaim – schon im Altdorfer Pfarrverband aktiv. „In dieser kurzen Zeit bin ich bereits vielen freundlichen Menschen begegnet“. Und deshalb könne er, so der Geistliche, jetzt schon sagen: „Ich bin gerne hier“. Für seine offene Aufnahme sprechen auch seine fundierten Predigten und sein einwandfreies Deutsch, das er sich in etwa 20 Jahren durch seinen seelsorgerischen Einsatz in Oberbayern, Österreich (Burgenland) und der Schweiz erworben hat.

„Von guter Zusammenarbeit überzeugt“

Im Namen des Pfarrgemeinderats begrüßte Doris Westermeier den neuen Seelsorger.  Die Katholiken der Pfarreien-Gemeinschaft und der ebenfalls anwesende Bürgermeister Sebastian Stanglmaier freuen sich, nach Pater Stanislaw Wrobel hier wieder einen Redemptoristen-Pater aus Oberschlesien zu haben. „Wir konnten Sie bereits in der Seelsorge-Arbeit kennenlernen“, listete die Pfarrgemeinderats-Sprecherin auf. Als schlichte Präsente zu dieser Begrüßung überreichte sie ihm, assistiert von ihrem Stellvertreter Hans Seidl und Kirchenpfleger Georg Huber, den vom Chronisten Ernst Gruß herausgegebenen Bildband über die neue Heimat. Eine Landkreiskarte und ein Buchs-Kranzl gehörten ebenfalls dazu.

Auch Dr. Josy Joseph begrüßte seinen Mitbruder recht herzlich. Er sei, so der Pfarrer, von einer guten Zusammenarbeit überzeugt. Im anschließenden Gespräch drückte auch Bürgermeister Sebastian Stanglmaier seine Zufriedenheit über die rasche Nachbesetzung der vakanten Seelsorge-Stelle in der katholischen Pfarrei und seine Zuversicht über respektvolle Kontakte aus. 

Pater Jan Walentek wurde am 8.November 1964 in Tychy/Oberschlesien (Südpolen) geboren und gehört seit 35 Jahren der Kongregation der Redemptoristen an. Bereits 1991 wurde er zum Priester geweiht. Später studierte er noch an der katholischen Universität Lublin. In dieser Zeit hat er oft in deutschen Pfarreien, vorwiegend in Oberbayern, ausgeholfen und zugleich am Goethe-Institut in München Deutsch-Kurse besucht. Nach diesem Seelsorge-Dienst unterrichtete er fünf Jahre lang am Priesterseminar der Redemptoristen in Tuchow. Seit 2004 ist er ausschließlich im deutschsprachigen Raum tätig.

 

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