Das "andere Passionssingen" begeisterte

von Veronika Steinhauser

Unter dem, wie auch der Geistliche Peter Nußbaum einleitend anmerkte, „sperrigen“ Motto „Gott er-ringen“ veranstaltete die Pfarreiengemeinschaft Altdorf-Pfettrach ein „anderes Passionssingen“. An die 250 Besucher lauschten in der neuen Nikola-Kirche hierbei Gesang und Musik des Chors „Zion“, der „Kirchberger Sängerinnen“ und des „Polycantores“ sowie den Ausführungen des Priesters.

Mit verbindenden und nachdenklichen Worten zitierte der Pfettracher Pfarrer zunächst aus Werken des jüdischen Literaten Ernst Ginsberg (1904 – 1964), der frühzeitig aus Überzeugung zum Katholizismus wechselte und nach der nationalsozialistischen Machtergreifung in die Schweiz emigrierte. Dessen Gedanken zu seinem von einer heimtückischen Erkrankung heimgesuchten Leben sind zeitlos. Das Schicksal des Literaten und dazu dessen Sätze um das Ringen im Zeichen des Kreuzes und um verzweifelte Bitten an Gott prägten auch dessen Dank auf eine hoffende Geborgenheit bei Gott, zitierte der Geistliche.

Die „Kirchberger Sängerinnen“ eröffneten das etwa eineinhalb Stunden dauernde Passionssingen mit dem Lied „Ach wie flüchtig“. Ihnen folgte die Sängergruppe „Polycantores“ mit dem Lied „Die Abendglocken“. Und der von Rudi Swientek dirigierte und auch instrumental begleitete Chor „Zion“ schloss sich mit seinem Beitrag „Deine Spur im Sand“ an.

Aus vier Gesangs- und Musikblöcken sowie aus Texten des Literaten und Psalmen bestand das recht besinnliche Passionssingen. Mit dem gemeinsamen Lied „Von guten Mächten“ wurde das eigentliche Programm abgerundet, das die Besucher auch mit viel Beifall quittierten. Nachdenklichkeit wurde hier großgeschrieben.

Am Schluss dieser kirchlichen Veranstaltung warb Johannes Räpple von der „Maristen-Solidarität-International“ für Bildungseinrichtungen in Kambodscha, Venezuela und Südafrika um Spenden, die auch die Besucher großzügig gaben. Weitere Informationen sind dazu auch im Internet unter www.maristen-solidaritaet.de abrufbar. 

 

 

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