Viel Not in afrikanischer Partnerpfarrei

von Veronika Steinhauser

Am Gründonnerstag vor zehn Jahren hat sich in Garissa/Kenia, wo auch die Partnerpfarrei der Altdorfer Katholiken beheimatet ist, ein terroristischer Anschlag mit über 150 Toten ereignet. Die Wunden dieses mörderischen Attentats an der dortigen Universität wirken heute noch nach. Die Zielgruppe des Anschlags waren christliche Studenten. An dieses schreckliche Ereignis wurde auch bei der Hauptversammlung des kirchlichen Vereins „Für und mit Garissa“ erinnert.

Die Versammlung im Pfarrsaal eröffnete die Vorsitzende Beate Kipper, um hierbei festzustellen, dass der kirchliche Verein derzeit an die 80 Mitglieder habe und sich weitere wünschen würde. An diese Aussage knüpfte auch Herbert Straßer an, der dazu aufrief, die Worte Jesus auch in der heutigen Zeit beherzigen zu wollen. Mitmenschlichkeit sei heute gefragter denn je.

Laut Beate Kipper unterstützt der Verein nach wie vor finanziell die afrikanische Partnerpfarrei. Leider seien aber in Altdorf die Einnahmen rückläufig, weil Rita Fuchs und ihr Frauenbund-Team die bekannten Flohmärkte in der bisherigen Art nicht mehr durchführen können. Jetzt werden Artikel aus Haushaltsauflösungen nur mehr bei kirchlichen Ausstellungen angeboten. Ansonsten wurden die bisher angesammelten Haushalts-Artikel, die hier keinen Abnehmer fanden, der Landshuter Ukraine-Hilfe überlassen.

Die an die Partnerpfarrei sporadisch über „Missio“ überwiesenen Geldbeträge wurden bei dieser Versammlung detailliert aufgelistet. Diese Hilfsgelder kommen vorwiegend sozialen Aufgaben zur Verbesserung der Lebensbedingungen der ärmeren Bevölkerung zugute, wusste Herbert Straßer zu berichten. Nachdem die bisherige Kassiererin Christine Hiebl ihr Amt zur Verfügung stellte, wurde Regina Lepschy als ihre Nachfolgerin gewählt.

Die afrikanische Partnerpfarrei, die schon zweimal von einer Altdorfer Pfarrgruppe besucht worden ist, liegt inmitten der „Dorn-Savanne“ eines islamisch geprägten Gebiets Kenias und grenzt an Somalia.  Gerade dieses Nachbarland und der Sudan erleben seit langem immer wieder Anschläge. Deshalb ist, so Herbert Straßer, auch die Partnerpfarrei den Gefährdungen durch die „Al-Schabab-Miliz“ ausgesetzt.

In seinem Bericht bezog sich Herbert Straßer auf Mitteilungen aus der Partnerpfarrei. Demnach wurden die „Altdorfer Spenden“ für Schulgebühren, arme Familien und Programme für Jugendliche verwendet. Im übrigen erwähnte der Berichterstatter, dass auf den bisherigen Bischof Joseph Alessandro, der schon in Altdorf war, George Muthaka in dieses kirchliche Amt folgte.

 

Text und Foto: Josef Sehofer

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